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Gletschervorfelder: Neuland mit Potenzial

Mary Leibundgut, Botanikerin und Geografin Stuart Lane, Université de Lausanne

Heure

16:30 - 17:30

Gletschervorfelder entstehen beim Rückzug von Gletschern. Sie umfassen eine grosse Vielfalt an geomorphologischen Formen und Lebensräumen, welche von Pionieren besiedelt werden. Aufgrund ihrer Vielfalt und Dynamik stellen sie besonders wertvolle Ökosysteme dar. Mary Leibundgut gibt einen Überblick über die Bedeutung der Gletschervorfelder und stellt Instrumente zu deren Schutz vor. Stuart Lane zeigt, wie der Klimawandel die Sukzession in Gletschervorfeldern beeinflusst.

Gletschervorfeld 1
Image : Mary Leibundgut

Inhalt

Gletschervorfelder und alpine Schwemmebenen der Schweiz unter Druck

Mary Leibundgut

Die Gletschervorfelder der Schweiz umfassen das in den letzten rund 170 Jahren eisfrei gewordene Gebiet zwischen der heutigen Gletscherzunge und dem letzten Gletscherhochstand um 1850. Die zurückschmelzenden Gletscher haben eine sehr formenreiche Landschaft mit einer grossen Vielfalt unterschiedlicher Pflanzengesellschaften entstehen lassen. Dynamische Prozesse wie Ablagerung, Umlagerung und Erosion ermöglichen einen dauernden Wandel. Innerhalb eines Vorfeldes kann die ganze Abfolge der Pflanzengesellschaften von Pionier-, Rasen- und Gebüschgesellschaften bis zum Wald beobachet werden (Sukzession).
Diese wertvollen Lebensräume wurden von 1995-1998 durch das BAFU systematisch inventarisiert (IGLES). 2001 wurden nach einem Bewertungsverfahren von den 227 untersuchten Potenzialgebieten schliesslich 52 Gletschervorfelder und 14 Schwemmebenen ins nationale Aueninventar aufgenommen. Obwohl sich die Gletschervorfelder durch den Klimawandel seither stark verändert haben, wurde das bestehende Inventar seither nie umfassend überprüft. Heute stehen diese Gebiete durch den Ausbau der erneuerbaren Energie (Wasserkraftnutzung) massiv unter Druck.

Proglacial forefields during a period of rapid global warming; more of the same ecosystem response?

Stuart Lane, Université de Lausanne

Since the early 20th century, the development of ecosystems in proglacial forefields has been conceived in terms of “time’s arrow”; that is as a glacier retreats, and a forefield zone has become exposed to sunlight for longer, so an embryonic soil-vegetation complex develops, and plant succession follows. However, in the 21st century, glaciers are retreating so rapidly that rather than the light being turned on slowly (like with a dimmer switch) it is being turned on suddenly. I will show that this is changing fundamentally the nature of how ecosystem succession occurs in proglacial forefields as glaciers retreat, and explain why. Crucial here is understanding how succession relates to geomorphic and hydrological processes in the forefield, themselves changing due to previously unseen rates of ice melt. The 21st proglacial (Alpine) forefield appears to be drier and more disturbed presenting the traditional chronosequence model from developing.

Programm

16.30 - 16.35 - Begrüssung

16.35 - 17.00 - Gletschervorfelder und alpine Schwemmebenen der Schweiz unter Druck

17.00 - 17.25 - Proglacial forefields during a period of rapid global warming ; more of the same ecosystem response?

17.25 - 17.30 - Diskussion

Anmeldung

Catégories

  • Glaciers
Der Vortrag findet virtuell via Zoom statt. Eine Anmeldung ist erwünscht.
Langues : Anglais, Allemand